Welche Untersuchungsmethode ist die passende für mein Pferd?

Das Endoparasitenprofil ist die semiquantitative Untersuchung mittels kombinierter Sedimentation/Flotation, bei der eine große Kotmenge verarbeitet wird und eine gute Übersicht verschiedener Endoparasiteneier darstellt.

Anhand dieser Untersuchung wird bei einer positiven Strongyliden und/oder Spulwurmsichtung eine Einteilung der Menge veranlasst. Da diese Einteilung eher ungenau ist, wird automatisch - auch bei Nichtanforderung im Untersuchungsbogen – eine genaue Eizahlzählung mittels modifiziertem McMaster Verfahren durchgeführt. Die ermittelten EpG (Eier pro Gramm Kot) sind wichtig für die Behandlungsempfehlung sowie die Wirksamkeitskontrolle nach Gabe einer Wurmkur um eine beginnende Resistenz oder vielleicht schon vorhandene Resistenz auszuschließen.

Das modifizierte McMaster Verfahren ist die genaue Eizahlzählung der Strongylideneier. Diese Untersuchung wird automatisch durchgeführt, wenn bei der Untersuchung der Endoparasitenprofile eine erhöhte Strongylidenausscheidung festgestellt wird. Sie kann aber auch ohne das Endoparasitenprofil bei allen Equiden, die keinen Spulwurmbefall zeigen und
bei denen der Bandwurmstatus geklärt ist, bzw. die 1x jährlich gegen Bandwurm behandelt werden, durchgeführt werden. Außerdem wird durch das modifizierte McMaster Verfahren die Wirksamkeits-kontrolle ausgewertet.

Das Bandwurmscreening ist eine zusätzliche Untersuchung zu den Endoparasiten-profilen. Hier wird - am Besten aus einer 3 Tages Sammelprobe - eine doppelte Sedimentation/Flotation durchgeführt. Dies erhöht die Nachweissicherheit des Bandwurms.

Das große Endoparasitenprofil beinhaltet zusätzlich zu der kombinierten Sedimentation/Flotation und dem McMaster Verfahren bei einem positiven Strongyliden Einachweis eine Larvenanzucht. Hier wir eine bestimmte Kotmenge ca. 14 Tage bei 20-25°C bebrütet. Nach diesen 14 Tagen hat sich die infektiöse L3 Larve entwickelt – genau dies passiert auch auf der Weide. Anhand verschiedener Merkmale ist es nun möglich in diesem Larvenstadium die Großen von den Kleinen Strongyliden zu unterscheiden.

Das modifizierte McMaster Verfahren groß ist die genaue Eizahlzählung der Strongylideneier. Sie kann aber auch ohne das Endoparasitenprofil bei allen Equiden, die keinen Spulwurmbefall zeigen und bei denen der Bandwurmstatus geklärt ist, bzw. die 1x jährlich gegen Bandwurm behandelt werden, durchgeführt werden.

Zusätzlich wird bei einem Nachweis von
Strongylendeneiern eine Larvenanzucht zur Unterscheidung in Große und Kleine
Strongyliden durchgeführt.

Eine Larvenanzucht wird bei Pferden mit einer unklaren Entwurmungshistorie, ständig
wechselnden Weidepartnern, oder Pferde aus dem Ausland durchgeführt. Hier wird der Kot mit den Strongylideneiern 14 Tage lang bei 20-25°C bebrütet, damit sich die infektiöse L3 Larve entwickelt (Dies geschieht auch auf der Weide). In diesem Entwicklungsstadium ist es anhand verschiedener Merkmale möglich, die Kleinen und die Großen Strongyliden
voneinander zu unterscheiden.