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Bandwurm

Der Große Pferdebandwurm (Anoplocephala perfoliata) ist in Deutschland am häufigssten vertreten. Es gibt noch 2 weitere Arten, die sich in der Größe und Segmentierung unterscheiden, aber in Deutschland nicht anzutreffen sind.

Die Eier des Bandwurms werden nicht dauerhaft ausgeschieden; die Eipakete befinden sich in einem Segment (Proglottiden) des Bandwurms, welches der Bandwurm abstößt und dann mit dem Kot des Pferdes ausgeschieden wird.

Dies macht den Nachweis des Bandwurms schwierig, da man bei der Kotprobensammlung genau den Pferdeapfel erwischen muss, in dem sich das Segment befindet.

Aus diesem Grund erhöht eine 3-Tages-Kotprobe sowie  ein Bandwurmscreening die Nachweischance.

Alternativ gibt es die Möglichkeit den EquiSal® Antikörper Speicheltest durchzuführen.

Bandwürmer - lat. Anoplocephalidae

Externer Entwicklungszyklus

Die Segmenthülle des ausgeschiedenen Bandwurmglieds  zersetzt sich auf der Wiese und legt die Eier frei. Die Moosmilbe zersetzt dann den Pferdehaufen, nimmt  die Eier in sich auf und trägt sie über die Wiese. Der Entwicklungszyklus der Eier in der Moosmilbe schreitet weiter voran. Es entwickeln sich die sogenannten Bandwurmfinnen, welche sehr lange überlebensfähig sind.

Selbst kalte Winter überlebt die Finne in der Moosmilbe, die sich ins Erdreich zurückzieht und im Frühjahr wieder aus der Erde kommt.

Während des Grasens wird die Moosmilbe  mit ihren  Passagieren über die Nahrung vom Pferd aufgenommen. Im Magen angekommen, wird die Moosmilbe zersetzt und die Finne freigelegt. Jetzt entwickelt sie sich innerhalb 4 – 6 Wochen zum erwachsenen Bandwurm, in dem die Eier wieder in den Segmenten heranwachsen.

Der erwachsene  Bandwurm haftet häufig an der Darmwand im Bereich vom Übergang des Dünndarms zum Blinddarm, wo sich eine Art Klappe befindet. Dies kann zu Entzündungen in diesem Bereich führen, was wiederum eine mechanische Behinderung der Klappe  zur Folge haben kann. Jetzt kann der Nahrungsbrei des Dünndarms ungehindert in den Blinddarm gelangen und zu einer Verschiebung der Darmflora führen. Außerdem können Bakterien aus dem Blinddarm in den Dünndarm gelangen und zu einer Aufgasung in diesem Bereich führen.

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